Fünftes Fest der Begegnung

Die Lokale Agenda 21 und der Helferkreis Asyl organisierten am 27.04. in Unterhaching das bereits fünfte Fest der Begegnung.

Internationalen Flair versprühten in der Hachinga-Halle dabei nicht nur die Flaggen der in Unterhaching lebenden Nationen und Mitbewohner in ihren landesüblichen Trachten, sondern auch die Begrüßung der rund 200 Besucher. Sie wurden von den ausländischen Mitbürgern in ihren Muttersprachen, darunter syrisch, afrikanisch, persisch und afghanisch willkommen geheißen.

Das Organisationskomitee unter der Leitung von Klaus Schulze-Neuhoff und Franziska Kindsmüller hatten sich wieder ein buntes Programm für die ganze Familie überlegt. So trieben Clowns an den Tischen ihre Späße, der Verein Tchaoudjo Renaissance heizte mit Trommelwirbel und Tänzen den Besuchern mit heimatlicher Folklore aus Togo ein, während die Hachinger Saitenhupfer mit bayerischer Volksmusik die Gäste unterhielten. Bei einer Kunstaktion des Kreisjugendrings waren die Besucher aufgerufen, an der Gestaltung eines Bildes mitzuwirken.

Fester Bestandteil ist das interreligiöse Friedensgebet christlicher und muslimischer Glaubensgemeinschaften. Pfarrerin Christiane Ballhorn für die evangelische Pfarrei Unterhaching, Michael Buchberger als Vertreter des katholischen Pfarrverbandes und Belmin Mehic für die muslimische Glaubensgemeinschaft beteten mit den Gästen für den Frieden in der Welt.  Zur Stärkung wurde von ehrenamtlichen Helfern verschiedener Nationen ein abwechslungsreiches Buffet zubereitet.

Klaus Schulze-Neuhoff, Landrat Christoph Göbel, 3. Bürgermeisterin Christiane Helming, Ruth Burchard, Franziska Kindsmüller

Angetan von dem Fest der Begegnung und dem Einsatz der Helfer zeigte sich auch Landrat Christoph Göbel in seinem Grußwort: „Ich bin beeindruckt, wie hartnäckig die Organisatoren diese lebendige Gemeinschaft der Kulturen pflegen.“ Der Landrat unterstützte das Fest mit einer Scheckspende.

Für die Gemeinde freute sich die 3. Bürgermeisterin Christiane Helming, dass das Fest der Begegnung inzwischen eine schöne Tradition geworden ist, und sagte zu, dass die Gemeinde dieses ehrenamtliche Engagement weiter fördern wird.

Ruth Burchard, die Fachdienstleiterin Bürgerschaftliches Engagement der Caritas freute sich, dass das Fest mit viel Herzblut und Fingerspitzengefühl vorbereitet und ein vielfältiges Programm zusammengestellt wurde. „Es ist ein großes Stück Arbeit alles so zu entwickeln, dass wir hier gemeinsam feiern können“, stellte Burchard fest.

Dem Organisationskomitee gehören heute übrigens dieselben Mitglieder an, wie beim ersten Fest der Begegnung im Jahr 2015. War es zu Beginn ein Fest für die neu angekommenen Asylbewerber, so ist es heute ein Fest für alle in Unterhachinger lebenden Nationen zur Förderung der Integration.

Feuerwerk begeistert Asylbewerber

Der Helferkreis Asyl Unterhaching organisierte an Silvester 2017 für die in Unterhaching lebenden Flüchtlinge wieder ein Feuerwerk. Viele Asylbewerber verfolgten auch heuer das farbenfrohe Ereignis mit Begeisterung. Bei den Kindern sorgten besonders die vielen Wunderkerzen für leuchtende Augen.

Der Brauch eines Feuerwerks zu Silvester ist nicht allen Flüchtlingen bekannt. So organisierte der Helferkreis schon 2016 am letzten Tag des Jahres ein Probefeuerwerk. Sebastian Ruppert von der Firma Himmelsschreiber in Unterhaching sponserte damals die Feuerwerkskörper. Den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern war es wichtig, durch Krieg traumatisierte Asylbewerber darauf vorzubereiten, wenn zum Jahreswechsel Raketen in den Himmel abgeschossen werden.

Viele Asylbewerber verbrachten damals ihr erstes Silvester in Deutschland. Die Reaktionen waren erfreulich. Das Feuerwerk löste große Begeisterung aus. Der Helferkreis entschied sich daher auch an Sylvester 2017 für die Asylbewerber ein Feuerwerk zu organisieren und auch Sebastian Ruppert ließ es sich nicht nehmen, wieder seinen Beitrag zu leisten und spendete erneut das Feuerwerk. Der Helferkreis bedankt sich bei Sebastian Rupert für die großzügige Spende.

2. Fest der Begegnung in Unterhaching

Brücken der Verständigung

Es war ein Fest des Kennenlernens, der Toleranz und der ausgelassenen Stimmung: 300 Unterhachinger Bürger und Asylbewerber feierten in der Hachinga-Halle gemeinsam das 2. Fest der Begegnung. Mit dabei waren auch Landrat Christoph Göbel und der 2. Bürgermeister Prof. Alfons Hofstetter.

Ob bei der Musik, beim Essen oder bei einem persönlichen Gespräch – an diesem Tag wurden viele Brücken zwischen den Nationen und den Kulturen geschlagen. So wurde zu den Klängen der Alto-Musi ebenso getanzt wie bei den heißen Rhythmen der Trommel-Session der Musikschule. „Viele Unterhachinger sind heute mit den Asylbewerbern ins Gespräch gekommen“, freute sich Franziska Kindsmüller, Leiterin des Asylhelferkreises.

Mitglieder des Treffpunkt e.V. der Lokalen Agenda 21, des Asylhelferkreises und der Arbeiterwohlfahrt hatten unter der Leitung von Klaus Schulze-Neuhoff ein buntes Programm zusammengestellt und mit der Deko für internationalen Flair in der Hachinga-Halle gesorgt.

Zauberer Tevest präsentierte an einem schattigen Plätzchen vor der Halle seine Zaubertricks. Der Riesenkicker sorgte bei den Kindern für genauso viel Begeisterung wie das Schminken der JKW. Mit enormer Hilfe der Bevölkerung und der Asylbewerber stellte Susanne Herrmann ein köstliches Buffet mit heimischen und internationalen Speisen zusammen.

Den engagierten Einsatz der vielen ehrenamtlichen Asylhelfer in Unterhaching hob Landrat Christoph Göbel in seinem Grußwort hervor. Das Fest der Begegnung bezeichnete Göbel als „ein wunderbares Fest mit den Menschen, die zu uns gekommen sind“.

Vize-Bürgermeister Prof. Alfons Hofstetter drückte die Hoffnung aus, dass mit dem Kennenlernen die Toleranz und das Verständnis für die Probleme der Asylbewerber vertieft werden, und vielleicht echte Freundschaften geschlossen werden. Zufrieden zeigte sich auch der Leiter des Festkomitees, Klaus Schulze-Neuhoff: „Das Fest ermutigt zum Weitermachen“, resümierte der Sprecher der Lokalen Agenda 21 am Ende der Veranstaltung.

Probe-Feuerwerk – Aktion von Helferkreis und AWO

Die meisten Asylbewerber in Unterhaching erlebten am 31. Dezember ihren ersten Jahreswechsel in Deutschland. Die Sorge, dass bei den Flüchtlingen das Silvester-Feuerwerk Erinnerungen an den Krieg in ihrer Heimat weckt, war bei den Helfern groß.

Der Helferkreis und die Sozialbetreuung der Arbeiterwohlfahrt (AWO) überlegten sich eine gemeinsame Aktion, um den Asylbewerbern den Brauch zum Jahreswechsel schon vor Mitternacht zu demonstrieren.

Am Nachmittag trafen sich die Helfer und die Asylbewerber zuerst zu Kaffee und Tee. Das Interesse war groß. Die Familien aus der Traglufthalle überrannten förmlich die Organisatoren. Rund 25 Asylbewerber, darunter Familien aus Afghanistan, Syrien und der Ukraine mit ihren Kindern kamen in die Containerunterkunft. Zusammen mit deren Bewohnern waren es über 30 Flüchtlinge.

Mit Anbruch der Dunkelheit ging es gemeinsam in den Landschaftspark. Die Firma Himmelschreiber aus Unterhaching, mit ihrem Chef Sebastian Ruppert, hatte großzügig Silvesterraketen zur Verfügung gestellt. Zum Einstimmen gab es für die Kinder Wunderkerzen. Diese wurden den Helfern förmlich aus der Hand gerissen.

Trotz des Regens konnte Erich Wittmann vom Helferkreis mit Unterstützung seines Sohns die Raketen zünden. Das Feuerwerk war für die Familien eindrucksvoll, vor allem die Kinder hatten großen Spaß.

Die Helfer waren überrascht, dass fast keines der Kinder mit Angst reagierte, nur einige Kleinkinder erschraken über laute Böller. Durch das laute Krachen entstand eher Angst und Schrecken bei den Erwachsenen. Eine syrische Mutter hatte zunächst große Angst, konnte aber beruhigt werden.

Das Team Arbeit des Helferkreises

Wir helfen gern, wenn es darum geht, Jobs für AsylbewerberInnen zu organisieren, schreiben gemeinsam mit ihnen Lebensläufe, fragen bei Unternehmen nach den Arbeitsmöglichkeiten und vereinbaren Vorstellungsgespräche. Unterstützt von den Begleitdiensten kommt es dann zum Bewerbungsgespräch und manchmal zu Schnupperstunden. Bei einer Zusage geht der Stress erst richtig los: Genehmigung bei der Ausländerbehörde und der der Arbeitsagentur einholen, und dann… warten. Anschließend heißt es Personalbogen ausfüllen, Krankenversicherung, Sozialversicherungsausweis, Steuer-ID u.v.m. organisieren.

Belohnt werden wir dafür mit der großen Freude der AsylbewerberInnen, wenn es mit einem Job geklappt hat! Ein wichtiger Schritt dahin sind aber Deutschkenntnisse.

Nach drei Monaten Aufenthalt in Deutschland dürfen unsere Gäste arbeiten, vorausgesetzt, dass für die betreffende Arbeit kein „vorrangiger“ EU-Bürger gefunden wurde. Es läuft also auf Reinigung, Spülküche, Lagerarbeiten hinaus. Flüchtlinge aus sicheren Herkunftsländern dürfen gar nicht arbeiten.

1-Euro-Jobs für gemeinnützige Einrichtungen, also zusätzliche Tätigkeiten für maximal 20 Stunden pro Woche sind ein guter Einstieg in die Arbeitswelt und haben bisher immer bei der Suche nach einer festen Vollzeitstelle geholfen.

Zu beachten ist, dass Einkünfte auf die Sozialleistungen angerechnet werden, die Unterstützung also entsprechend gekürzt wird. Die meisten AsylbewerberInnen wollen unbedingt arbeiten, und sehen es wie wir auch als einen ersten Schritt zur selbstständigen Versorgung, zum Spracherwerb, zur Kontaktknüpfung und damit zur Integration.

Sie haben Ideen für Jobs, wollen helfen, können begleiten oder einfach nur Deutsch üben? Melden Sie sich gerne bei uns.

Claudia Köhler und Manfred Lauf

 

Interreligiöser Nachmittag in St. Korbinian

Georg Neumann interpretiert  am Sonntag, den 20.12. um 14.30 in der Unterhachinger Kirche St. Korbinian nicht nur für Asylbewerber den „Heiligen Wandel“. Dieses barocke Wallfahrtsbild von 1670 kann auch Nichtchristen helfen, christliches Denken zu verstehen.

Der etwa halbstündige Vortrag wird zweisprachig in Englisch und Deutsch gehalten. Im Anschluss lädt die Pfarrei zu einem Gedankenaustausch bei Kaffee und Gebäck in das Pfarrheim ein. Vielleicht kann diese Veranstaltung auch als Auftakt für weitere interreligiöse Angebote wirken, durch welche sich die mehrheitlich muslimischen Asylsuchenden und die Christen besser verstehen können.

Radlwerkstatt

Das Fahrrad ist für die Asylsuchenden im Alltag ein wichtiges Verkehrsmittel. Der Wunsch vieler Asylsuchender ein eigenes Fahrrad zu besitzen ist daher verständlich. Der Helferkreis hat den Arbeitskreis Radlwerkstatt ins Leben gerufen. Am 12. März hat sich ein Kreis von begeisterten Hobby-Fahrradmechaniker und auch Mechanikerinnen im Alter zwischen 12 und 74 Jahren zusammengefunden, um von der Bevölkerung gespendete alte Fahrräder wieder flott zu machen und für wenig Geld – in der Regel 20 Euro – den Asylbewerbern zur Verfügung zu stellen.

Die in der Unterkunft ausgehängte Liste der Fahrradinteressenten war schnell gefüllt, viel schneller als die Mitglieder des Arbeitskreises mit dem Besorgen und Reparieren der Räder nachkommen konnten. Dieser hohe Anfangsbedarf ist durch die fleißigen Schrauber und Schrauberinnen – mit großem zeitlichen Einsatz – inzwischen abgearbeitet. Rund 25 Räder sind ausgeliefert worden und ein paar Fahrräder stehen für neue Bewohner bereit. Im Moment fehlen noch Räder für 3 bis 6 jährige. Durch Wechsel bei den Bewohnern ergeben sich immer wieder neue Anfragen.

Neben zahlreichen Spenden aus der Bevölkerung von teilweise ganz tollen Fahrrädern (auf diesem Wege herzlichen Dank an alle Spenderinnen und Spender) wurden die bei der Gemeinde lagernden Fundräder und die von der evangelischen Gemeinde schon gesammelten Räder durchgesehen. Unterstützung bekamen die Mitglieder der Radlwerkstatt bei der Beschaffung neuer Fahrräder auch vom AK Mobilität der Lokalen Agenda 21 und dem Algemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC). Im Rahmen des Unterhachinger Umwelttages am 25. April machten sie Werbung dafür, dem Helferkreis nicht mehr benötigte Fahrräder zu spenden. Diese Aktion wiederholen sie im Tag des Stadtradelns (20. Juni).

Finanziell trägt sich die Fahrradwerkstatt. Im Durchschnitt reichen die 20 Euro, um die benötigten Ersatzteile zu kaufen, aber auch nur, weil die Mitglieder der Radlwerkstatt Ersatzteile vom Wertstoffhof oder irreparablen Rädern sammeln und dazu die Ersatzteile günstig einkaufen.

Bei ihnen dreht sich alles ums Fahrrad. Das Foto zeigt Mitglieder der im März neu gegründeten Fahrradwerkstatt des Unterhachinger Helferkreises Asyl:

Das Team Radlwerkstatt: Gottfried, Matthias Weirich, Angelika Jungmann, Franz Kindsmüller, Klaus Nobs und Rolf Sampels. Nicht im Bild: Manfred Lauf und Andrea Weirich.

Das  Motto des Helferkreises Hilfe zur Selbsthilfe wird auch im Arbeitskreis Radlwerkstatt verfolgt. Ein Bewohner ist Mitglied der Fahrradwerkstatt geworden. Für ihn wurde das nötigste Werkzeug angeschafft und im Lager aufbewahrt. Er erledigt kleinere Reparaturen vor Ort und dient als Ansprechpartner für die anderen Bewohner. Samstags um 15 Uhr ist ein fester Termin für die Fahrradwerkstatt geworden. Die Mitglieder treffen sich auf der Anlage, neue Räder werden ausgegeben, kleine Reparaturen vorgenommen und die benötigten Ersatzteile aufgeschrieben.

Ein ungeklärtes Thema ist noch die Vertrautheit mit deutschen Verkehrsregeln. Die Idee ist, wenigstens  etwas Schriftliches auszugeben, da weder der ADFC noch die Polizei vor September Termine für Kurse frei haben.

Ostereiersuchen im Asylbewerberheim

Den Brauch des Ostereiersuchens brachten die Mitglieder des Asylhelferkreises den Bewohnern der Asylunterkunft in Unterhaching näher. Am Ostersonntag machten sich 15 Kinder rund um die Unterkunft auf die Suche nach den versteckten Osternestern. Viele der Kinder haben mit den Eltern bereits am Karsamstag beim Moossammeln und Basteln der Osternester geholfen.

Bei Nieselregen waren Kinder, Eltern und Mitglieder des Asylhelferkreises im Landschaftspark unterwegs und haben dort Moos als Basis für die Nester gesammelt. Unterstützung bekam der Helferkreis für seine Aktion vom EDEKA-Markt in Unterhaching. Die Familie Braun überließ den Organisatoren bunte Ostereier und Schokoladenosterhasen zu günstigeren Preisen. Der Helferkreis dankt für die Unterstützung. Das Strahlen der Kindergesichter und der Spass der Eltern war auch eine Freude für die Begleiter vom Helferkreis.

Osterüberraschungen für die Unterhachinger Asylkinder: Lea Braun vom EDEKA-Markt in Unterhaching überreicht Erich Wittmann vom Helferkreis Asyl bunte Ostereier und süße Schokoladenosterhasen für die Osteraktion im Asylbewerberheim.

Osterüberraschungen für die Unterhachinger Asylkinder: Lea Braun vom EDEKA-Markt in Unterhaching überreicht Erich Wittmann vom Helferkreis Asyl bunte Ostereier und süße Schokoladenosterhasen für die Osteraktion.

Migration: Möglichkeit und Grenzen
Migrationsexperte Wilhelm Dräxler referiert beim Helferkreis

„Hinter jedem Schicksal verbirgt sich ein Mensch“

„Ich habe viel gelernt“. Diesen Ausspruch hörte man nach dem Vortrag von Wilhelm Dräxler von mehreren  Zuhörern. „Migration Möglichkeit und Grenzen“ – unter diesem Motto präsentierte der Referent für Migration und Arbeitsprojekte beim Caritasverband München den rund 70 Zuhörern im Pfarrheim von St. Birgitta umfangreiche Daten, Fakten und Hintergründe.

Menschen auf der Flucht – das ist keine Randerscheinung. Alleine eine Zahl macht dies deutlich: Im Jahr 2014 waren 51,2 Millionen Menschen auf der Flucht. Den größten Anteil bilden die so genannten Binnenflüchtige (33 %). Dabei handelt es sich um Menschen, die aus ihrer rechtmäßigen Heimat vertrieben wurden, bei ihrer Flucht aber keine Staatsgrenze überschreiten. Die Zahl der Flüchtlinge, die nach Europa kommen, machen dagegen mit 1,2 Millionen (2 %) nur einen vergleichsweise geringen Anteil aus.

Dräxler erinnerte daran, dass Menschen mit deutschem Pass nicht selten selbst zu Auswanderer wurden, früher und auch heute. In den Jahren von 2009  bis zum Jahr 2013 haben rund 2,9 Millionen Deutsche ihr Heimatland verlassen und wurden in anderen Ländern selbst Fremde.

Breiten Raum nahmen in dem Vortrag  asylrechtliche Fragen ein, die den ehrenamtlichen Mitgliedern im Helferkreis bei der Unterstützung der Asylsuchenden nützlich sein werden. Wilhelm Dräxler hatte aber auch wertvolle Ratschläge bei der täglichen Betreuung der Asylbewerber parat. Er empfiehlt einen natürlichen, freundlichen und offenen Umgang mit  den neuen Mitbürgern, und sich auch durch auftretende Hindernisse nicht entmutigen zu lassen.

Migrationsexperte Wilhelm Dräxler referiert beim Helferkreis

Arbeitskreis Begleitdienste gegündet

Am 12. Januar 2015 trafen sich rund 30 Ehrenamtliche im Pfarrheim St. Birgitta zur Gründung des Arbeitskreises Begleitdienste. Sie werden die ersten Ansprechpartner für die Asylsuchenden sein.

Zu ihren Aufgaben gehört es unter anderem, die neuen Mitbürger bei Behördengängen zu unterstützen und sich um ihre persönlichen Anliegen zu kümmern. Christine Kramer und Spela Humljan Urh sind die Leiterinnen des Arbeitskreises.

Die Mitglieder des AK Begleitdienste bei ihrem Gründungstreffen im Pfarrheim von St. Birgitta

Motivation, Erwartungen und Befürchtungen der Helfer

In der ersten Sitzung unter der Leitung von Franziska Kindsmüller, Leiterin des Helferkreises, und Matthias Hilzensauer, Leiter der Caritas Sozialstation in Taufkirchen, wurden die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer auf ihre neue Aufgabe intensiv vorbereitet.

Was motiviert die Helfer sich zu engagieren, welche Erwartungen, aber auch welche Befürchtungen beschäftigen die Unterstützer? Darüber fand unter den anwesenden Arbeitskreismitgliedern ein reger Meinungsaustausch statt.

Vorgestellt wurde beim dem Treffen auch die für die Unterkunft zuständige Sozialarbeiterin des Landratsamtes, Melanie Rombach. Sie wird  an drei Tagen in der Woche in der Unterkunft vor Ort sein, und ist auch für die Unterhachinger Asylbewerber, die nicht in der Unterkunft leben, Ansprechpartnerin. Bei der Unterstützung der Asylsuchenden findet eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Landratsamt, der Gemeinde und dem Helferkreis statt.