Helferkreis Asyl Unterhaching
Newsletter Juni 2016
Liebe Freunde das Helferkreises Asyl,
nach einer längeren Pause informieren wir Sie wieder über die Situation der Asylbewerber in der Gemeinde Unterhaching.
Die Zahl der Menschen, die in Deutschland Zuflucht suchen, geht in den letzten Monaten stetig zurück. Dies lässt zunächst die Vermutung zu, dass auch die Begleitung und Betreuung der Asylbewerber für die hauptamtlichen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Unterkünften nicht mehr so umfangreich ist, wie noch im vergangenen Jahr. Doch genau das Gegenteil ist der Fall.
Christine Kramer ist im Asyl-Helferkreis die Sprecherin des Arbeitskreises Begleitung und Patenschaften. Sie erklärt die Gründe, weshalb der Bedarf an Betreuung seit Herbst letzten Jahres stark angestiegen ist.
„Es wird immer deutlicher, wie viele schwere Erkrankungen, Behinderungen und Posttraumatische Belastungsstörungen es unter den Bewohnern gibt, die einen hohen Betreuungsaufwand zur Folge haben Es sind Familien mit mehreren Kindern in die Asylbewerberunterkunft eingezogen, teilweise ohne Deutsch- oder Englischkenntnisse, die einen großen Bedarf an Begleitung zu Ärzten, Betreuungseinrichtungen, Schulen und Behörden haben.
Die ersten Asylbewerber haben ihre Anerkennung als Flüchtling erhalten. Das hat einen großen bürokratischen Aufwand zur Folge, wie die Beantragung der Aufenthaltserlaubnis, das Stellen des Antrages auf ALG2, oder auf die Mitgliedschaft in einer Krankenkasse. Auch Anträge auf einen Integrationskurs müssen gestellt werden.
Asylbewerber, die noch wenig Deutsch sprechen und oft kaum schreiben können, sind mit dem Ausfüllen der vielen Formulare total überfordert und benötigen Hilfe und Begleitung.
Wir benötigen daher noch mehr ehrenamtliche Helfer für Begleitung, Patenschaften, Kinderbetreuung und Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen. Dies gilt auch für die Freizeitaktivitäten am Wochenende.“
Kontakt: ak_begleitung@helferkreisasyl-uhg.de
Der AK Fahrradwerkstatt sucht Verstärkung
Nicht nur der AK Begleitung und Patenschaften benötigt ehrenamtliche Unterstützung. Auch andere Arbeitskreise suchen ehrenamtliche Helfer.
Besonders in der Traglufthalle sind Räder herzurichten. Es gibt dort auch einige sehr motivierte und handwerklich geschickte Asylbewerber, die gerne mithelfen. Sie müssten aber angeleitet werden.
Kontakt: ak_fahrrad@helferkreisasyl-uhg.de
AK Sprachpaten sucht weitere Helfer
Es ist eine sehr befriedigende Tätigkeit, mit den Asylbewerbern die deutsche Sprache zu üben und von Mal zu Mal die Fortschritte zu sehen. Innerhalb des Helferkreises wurden die Aufgaben zwischen dem AK Begleitung und AK Sprache neu geregelt.
Der bisherige AK Sprache, er nennt sich jetzt AK Sprachpaten und Hausaufgaben, übernimmt gezielt die Sprach-Patenschaften um die Asylbewerber beim Erlernen der deutschen Sprache zu unterstützen.
Ein Projekt des AK Sprachpaten, zusammen mit der Volkshochschule (VHS), ist das Weltcafe, bei dem die Asylbewerber in lockerer Atmosphäre die Scheu vor der deutschen Sprache verlieren sollen. Neue Leiterin dieses AK ist Claudia Thomas. Ihrem Vorgänger Erich Wittmann danken wir für seinen Ersatz und freuen uns, dass er den AK weiter aktiv unterstützt.
Kontakt: ak_sprache@helferkreisasyl-uhg.de
Unterkünfte auf dem Bundeswehrgelände
Seit dem 1. März betreut die Innere Mission eine Asylunterkunft auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände an der Biberger Straße. Im ehemaligen Musikkorps der Bundeswehr leben Asylbewerber unterschiedlichster Nationalitäten.
Auf dem Gelände werden bald zwei neue Traglufthallen in Betrieb genommen. Sie bieten Platz für rund 400 Menschen. Die Sozialbetreuung dieser Asylbewerber liegt ebenfalls in der Verantwortung der Inneren Mission.
Spätestens im Herbst wird dagegen die alte Traglufthalle, die von der Arbeiterwohlfahrt betreut wird, abgebaut. Die in der Halle lebenden Asylbewerber werden auf andere Unterkünfte verteilt.
Die Innere Mission benötigt Mitarbeit von ehrenamtlichen Helfern. Auf unserer Homepage unter http://www.helferkreisasyl-uhg.de/?page_id=435 finden Sie eine Übersicht, welche Unterstützung der Helferkreis und die Innere Mission für die Zukunft benötigen.
Fest der Begegnung
Ein großer Erfolg war am 7. Mai wieder das Fest der Begegnung, das auch in diesem Jahr vom Treffpunkt e.V. der Lokalen Agenda 21, zusammen mit dem Helferkreis und der Arbeiterwohlfahrt veranstaltet wurde. Rund 300 Besucher lockte die Veranstaltung in die Hachinga-Halle.
